
Scherenschnitt-Kunst – filigrane Kunst schwarz auf weiß
Der künstlerische Scherenschnitt verlangt absolute Klarheit und Ausgewogenheit, damit sich feine Linien, kleine und große Flächen zu einer gelungenen Komposition und einem filigranen Kunstwerk vereinen. Die jungschen Papierschnitte sind konventionell gearbeitet, das heißt, sie werden zugunsten ihres ausdrucksstarken Wesens aus einem einzigen Stück Schwarzpapier ausgeschnitten und meist auf einem festeren weißen Trägerpapier montiert. Ein solches Kunstwerk kann mittels verschiedener Werkzeuge entstehen. Karin Jung widmet sich jedoch dem traditionell hergestellten Scherenschnitt, der wie es der Name bereits verrät, mit der Schere geschnitten wird und nicht mit dem Cutter oder Skalpell. Die Konzentration auf das Werkzeug Schere und das Medium Papier erfordert neben Kunstfertigkeit und Geduld insbesondere Präzision. Das Ergebnis aus der Künstlerhand Jungs ist ein zartes, zusammenhängendes Gebilde von großer Ausdruckskraft – filigrane Kunst schwarz auf weiß.
Zu den Lieblingsmotiven von Karin Jung zählen Märchen, Krippenmotive, Weihnachts- und Winterszenen, Kinder, Motive aus Flora und Fauna. Die liebevoll gestalteten Schattenbilder muten zumeist nostalgisch, oft auch romantisch an, dabei jedoch keinesfalls altbacken oder altertümlich. Die Scherenvirtuosin interpretiert, wie sie selbst über Ihre Arbeit sagt, ihre Motive zeitgemäß und oftmals ein wenig augenzwinkernd. Ihre Scherenschnitte finden schwerpunktmäßig als Illustrationen für Bücher, Postkarten, Lesezeichen und Grußkarten zu den verschiedensten Anlässen Verwendung.